oder das Erzeugen wacher REM-Phasen.

Das Erzeugen schneller Augenbewegungen geht auf die von Francine Shapiro in den USA entwickelte EMDR-Methode zurück. EMDR wurde ursprünglich für den therapeutischen Bereich entwickelt und dient der Behandlung von posttraumatischem Stress.
Heute – etwa 20 Jahre nach der Einführung von EMDR in Deutschland – belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien die Wirksamkeit dieser Methode und zudem hat der wissenschaftliche Beirat EMDR als wissenschaftlich fundierte Methode anerkannt. Auch wenn es im Anwendungsfeld Coaching nicht um die Bearbeitung traumatischer Erfahrungen geht, so geht es doch häufig um Themen, die mit einem hohen Stresslevel verbunden sind. Dies können beispielsweise besonders anspruchsvolle Ziele sein, Rückschläge auf dem Weg zu Ziel, Konflikte, wichtige Präsentationen oder als belastend empfundene Veränderungen im Unternehmen. All diese Situationen können dazu führen, dass die Stressbelastung steigt und negative Emotionen sich zu einer Leistungsblockade verfestigen. Diese emotionale Blockade steht in einer engen Wechselwirkung mit negativen Gedanken, so dass die betreffende Person ihr volles Leistungspotenzial nicht ausschöpfen kann. Im Coaching erinnert der Klient ein emotional belastendes Ereignis. Dabei folgen die Augen der raschen Handbewegung des Coach im Gesichtsfeld des Klienten. Durch diese schnellen induzierten Augenbewegungen spürt der Klient rasch eine deutliche Entlastung – die negativen Emotionen geraten in Bewegung und verwandeln sich in neutrale bis positive Empfindungen. Die Blockade löst sich auf und der Klient bekommt wieder Zugang zu seinen Kraftquellen.

Literatur:

Shapiro, F.: EMDR. Grundlagen und Praxis. Paderborn 1999, 2. Auflage.
Shapiro, F. / Silk Forrest, M.: EMDR in Aktion. Paderborn 2007, 3. Auflage.